Freigabeberechtigungen

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Berechtigungen für freigegebene Ordner legen Sie im Windows-Explorer fest. Zu diesem Zweck klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf den freigegebenen Ordner, wählen Freigabe und Sicherheit und klicken dann auf die Schaltfläche
Berechtigungen.

Nachfolgend aufgelistet sind die Standardberechtigungen, die auf freigegebene Ordner angewendet werden können:

Vollzugriff, Benutzer können Dateien und Ordner innerhalb der Freigabe lesen, in sie schreiben und ihre
Berechtigungen ändern, sofern dem die Datei- bzw. Ordnerberechtigungen (NTFS) nicht entgegenstehen.

Ändern, Benutzer können Dateien und Ordner innerhalb der Freigabe lesen und in sie schreiben, sofern dem die
Datei- bzw. Ordnerberechtigungen nicht entgegenstehen.

Lesen, Benutzer können Dateien und Ordner innerhalb der Freigabe lsen, sofern dem die Datei- bzw. Ordner-
berechtigungen nicht entgegenstehen

Berechtigungen für Freigaben sind einfacher als andere Berechtigungstypen, und es gibt keinen Bedarf an
speziellen Freigabeberechtigungen. Freigabeberechtigungen gelten als zusätzliche Sicherheitsschicht ober- und unterhalb
der Datei- und Ordnerberechtigungen. In den meisten Fällen sollten Sie unabhänig davon, ob ein Zugriff auf lokal oder über
das Netzwerk erfolgt, Datei- und Ordnerberechtigungen zum primären Schutz des Dateisystems verwenden.
Freigabeberechtigungen werden in erster Linie auf Servern mit FAT32 Volumes verwendet, da FAT32 Volumes nicht
die Sicherheit des NTFS Dateisystems unterstützen.

Freigabeberechtigungen werden nur dann abgearbeitet, wenn vom Netzwerk aus zugegriffen wird. Bevor die
NTFS Berechtigungen gelesen werden, erfolgt eine Prüfung der Freigabeberechtigungen. Die Summe aus den
Freigabeberechtigungen und den Datei- bzw. Ordnerberechtigungen ergibt die tatsächliche Berechtigung des Benutzers
oder der Gruppe. Sollten Sie beispielsweise für den Benutzer "Max" die Freigabeberechtigung "lesen"
vergeben haben, und auf NTFS bzw. Datei- und Ordnerberechtigungsebene das Recht "ändern", so ist der Benutzer
"Max" nicht in der Lage das "ändern" recht auszuführen, denn er erhält bevor er auf die NTFS Berechtigungen
zugreifen kann nur das "lesen" Recht. Die Summe der Freigabe- und der NTFS Berechtigung ergibt die Tatsächliche.
Merken Sie sich dabei einfach die Faustregel: Das restriktiviere Recht gilt.

Freigabeberechtigungen dienen ferner dem zusätzlichen Schutz bei komplexeren NTFS Berechtigungsschema.
Sollten Sie oder einer Ihrer untergeordneten Administratoren versehentlich einen Fehler bei der Vergabe von
Berechtigungen verursachen, so könnte zB. die Freigabeberechtigung "ändern" die Möglichen Folgeprobleme
verhindern. Normalerweise aber vergeben Sie um Berechtigungsfehler zu vermeiden meist das Freigaberecht
"Vollzugriff" für die Gruppe "Jeder" und vergeben die tatsächlichen Rechte anschließend auf NTFS Ebene.

Hinweis!
Seit Windows Server 2003 wird wenn Sie einen Ordner freigeben Standardmäßig der Gruppe "Jeder" nicht
mehr Vollzugriff (wie unter Windows 2000 Server) sondern "lesen" als Standardberechtigung angefügt.
Sie müssen deshalb die Freigabeberechtigung ändern sollten Netzwerkbenutzer mehr als das Recht "lesen"
auf die Freigabe benötigen, denn wie Sie bereits wissen ergibt die Summe das tatsächliche Recht.

 

Erstellt von: Haßlinger Stefan
Im: Jahr 2006